Garten und Wetter

– Zeichen der Natur erkennen

 

Vortrag von Michael Luckas, Förster und (Vorstands-) Mitglied des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege, Traunstein ( stark gekürzt )
 
Wie wird das Wetter morgen, nächste Woche ....... Gibt es weiße Weihnachten? ......
 
Aufschlußreich sind  folgende Informationen:
 
° Allgemeine Bedeutung der Zeichen (Natur, Himmel, Luft) – Hauptsache bei der Wetterbeobachtung / Wir sind der Natur ausgeliefert (Sturm, Hagel, Trockenheit, zu viel Nässe, Frost)
° Bauernregeln und Lostage – zwischen Erfahrung und Aberglaube; früher war Wetterbeobachung lebensnotwendig, man lebte mehr von der Natur direkt, man unterstützte sich untereinander mit Rat und Tat, z.B. zur richtigen Bodenbearbeitung
 
° Athmosphärische Zeichen
 
 
Athmosphärische Erscheinungen
  
Wolken ... 
 
Cirren – höchste Wolken, Federwolken
An Cirrus-Wolken lassen sich leicht die Windverhältnisse in grosser Höhe ablesen. Dies erlaubt eine gute Wetterprognose für die kommenden Stunden.
Beschreibung: Durchscheinender, weißlicher Wolkenschleier von faserigem (haarähnlichem) oder glattem Aussehen, der den Himmel ganz oder teilweise bedeckt und im allgemeinen Halo-Erscheinungen (besonders um Sonne und Mond - als Lichtquellen - sichtbare weisse oder farbige Lichterscheinung, die durch Brechung des Lichts an Eiskristallen entsteht) hervorruft.
 
Für Meteorologen liefern Cirren zwei wichtige Informationen. Zum einen zeigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit in grosser Höhe an. Zum anderen lassen sich Windrichtung und - geschwindigkeit in dieser Luftschicht leicht abschätzen. Je mehr die Cirren am Himmel verschmiert werden, desto stärker weht der Wind.
Zeigen sich nur wenige Cirren am Himmel gelten sie als Schönwetterzeichen. Verdichten sie sich jedoch zu Cirrostratus-Wolken, so künden sie eine herannahende Warmfront mit zunehmender Bewölkung und allmählichem Landregen in den nächsten Stunden oder Tagen an. Tauch sie plötzlich zusammen mit grossen Haufenwolken auf, dann ist bald mit heftigen Niederschlägen zu rechnen, eventuell begleitet von einem Gewitter. Generell gilt, dass sich eine rasche Veränderung in dieser Luftschicht sehr bald auch auf den Boden niederschlägt, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
Der Cirrostratus besteht wie der Cirrus und Cirrocumulus aus sehr kleinen Eiskristallen und führt keinen Niederschlag mit sich. Er zeigt bei fallendem Luftdruck mit Sicherheit eine Wetterverschlechterung an. Vor allem bei Cirrostratus nebulosus setzt Niederschlag etwa in 8 bis 24 Stunden ein und kündigt sich häufig durch Haloerscheinungen an.
 
Cirrocumulus
Dünne, weiße Flecken, Felder oder Schichten von Wolken ohne Eigenschatten, die aus sehr kleinen, körnig, gerippelt o.ä. aussehenden, miteinander verwachsenen oder isolierten Wolkenteilen bestehen und mehr oder weniger regelmäßig angeordnet sind. Die meisten Wolkenteile haben eine scheinbare Breite von weniger als 1 Grad (dies entspricht etwa der scheinbaren Breite des kleinen Fingers bei ausgestrecktem Arm).
 
Altocumulus 
Schnell ziehende Schäfchen, zeigen Gewitter oder Kälte an.
Beschreibung: Weiße und/oder graue Flecken, Felder oder Schichten von Wolken, im allgemeinen mit Eigenschatten, aus schuppenartigen Teilen, Ballen, Walzen usw. bestehend, die manchmal teilweise faserig oder diffus aussehen und zusammengewachsen sein können. Die meisten der regelmäßig angeordneten Wolkenteile haben gewöhnlich eine scheinbare Breite von 1 Grad (dies entspricht etwa der scheinbaren Breite des kleinen Fingers bei ausgestrecktem Arm) bis 5 Grad (dies entspricht etwa der scheinbaren Breite von drei Fingern bei ausgestrecktem Arm).
 
Altostratus - Bringen Regen
Beschreibung: Graue oder bläuliche Wolkenfelder oder -schichten von streifigem, faserigem oder einförmigem Aussehen, die den Himmel ganz oder teilweise bedecken und stellenweise gerade so dünn sind, dass die Sonne wenigstens schwach wie durch Mattglas zu erkennen ist. Bei Altostratus treten keine Halo-Erscheinungen auf.
 
Nimbostratus
Bringen sehr viel und lang anhaltenden Regen.
Beschreibung: Eine tiefliegende dicke Altostratus-Schicht kann von einer ähnlichen Nimbostratus-Schicht dadurch unterschieden werden, dass bei Altostratus dünnere Stellen vorhanden sind, durch die hindurch die Sonne gegebenenfalls schwach erkennbar ist. Altostratus zeigt außerdem ein helleres Grau, und seine Unterseite ist gewöhnlich weniger gleichförmig als die von Nimbostratus. Falls in mondlosen Nächten Zweifel darüber entstehen, ob eine Wolke als Altostratus oder Nimbostratus bezeichnet werden soll, so erhält die Schicht die Bezeichnung Altostratus, vorausgesetzt, dass weder Regen noch Schnee fällt.
 
Stratus
Nebelwolke, tiefziehend, verdeckt den Himmel, darüber kann sich Gewitter zusammenbrauen. Altostratus unterscheidet sich von Stratus - mit dem er verwechselt werden kann - durch seine Mattglaswirkung. Außerdem sieht Altostratus niemals weiß aus, wie es bei dünnem Stratus sein kann, wenn dieser ungefähr in Richtung auf die Sonne beobachtet wird.
 
Stratocumulus - Altocumulus
Sehr tief ziehend, bringt schlechtes Wetter
Beschreibung: Altostratus hat manchmal Spalten, Rinnen oder Risse. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass keine Verwechslung mit Altocumulus- oder Stratocumulus-Feldern oder -Schichten eintritt, da sie die gleichen Merkmale aufweisen. Altostratus lässt sich von Altocumulus und Stratocumulus durch sein gleichförmiges Aussehen unterscheiden.
 
Cumulus
Haufenwolken - wachsen sie, kommen Regenschauer oder auch Graupel- und Schneeschauer. Beschreibung: Isolierte, durchweg dichte und scharf abgegrenzte Wolken, die sich in der Vertikalen in Form von Hügeln, Kuppeln oder Türmen entwickeln, deren aufquellende obere Teile oft wie ein Blumenkohl aussehen. Die von der Sonne beschienenen Teile dieser Wolken sind meist leuchtend weiß. Ihre Untergrenze ist verhältnismäßig dunkel und verläuft fast horizontal. Manchmal sind die Cumulus-Wolken zerfetzt.
 
Nimbocumulus – Gewitterwolke, erscheinen sie sollte man sich ein Dach überm Kopf aufsuchen, heimgehen, die Blitze können der Wolke schon vorauseilen
Regel: Zeit zwischen Blitz und Donner im Sekundentakt zählen, durch 3 teilen = Entfernung des Gewitters in km.
Gelbfärbung von Wolken und Himmel: Eiswolken mit Hagel!
 
 
... und andere Himmelserscheinungen:
 
Schöner Himmel bringt Wind.
Ring um die Sonne deutet auf Regen.
Sonnenspiegelung entsteht durch Eiskristalle in der Luft.
 
Abendrot schön Wetter Bot’ – bei klarem Himmel.
Mond klar – schönes Wetter.
Mond milchig – schlechtes Wetter.
 
Reif an Pflanzen wächst dem Wind entgegen / bei –8 °C.
Schneeflocken – sind immer sechseckig in vielfältigsten Formen (beobachten!).
Kristallform mit glatten Rändern bei –12 °C.
„                    „    Nadeln bei – 3 °C.
 
Nebel – steigt er, regnet es weiter / Fällt er, wird das Wetter schön.
  
 
 
 
                                                                                                    Red. Ch. Sixt-M.
 
 
Autor: Sixt Josef

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